Mittwoch, 16. November 2011

4LINDEN bedeutet in meinem Fall: Der Permakultur, dem Wwoofing, der Sonne und meinem Traum der Straßenkunst immer näher kommen…Danke 4LINDEN!!!


Liebe Leser,

am 16. August 2011 kam ich nun auf dem Hof 4LINDEN in Vetschau bei Aachen an. Ein geschmackvoll konzipierter fachwerkmäßiger Bau, umgeben von Gehöften, an dessen Wänden diverse Pflanzen ranken. Auf dem Dach dreht sich friedlich ein kleines Windrad zur Stromgewinnung in den Wind. Dort wurde ich von einer freundlichen Familie empfangen. Allen voran Andreas Dilthey, die Bezugsperson des Hofes. Ein sehr facettenreicher Architekt und Bildhauer, welcher in über 30 Jahren Arbeit diesen wunderbaren Hof gestaltet hat. Zusammen mit seiner ehemaligen Frau und Partnerin Anne Brune sind innerhalb dieser interessanten Patchworkfamilie 6 Kinder auf 4LINDEN groß geworden, die fast alle schon erwachsen sind, die jüngsten, Anik & Adrian stehen kurz vor dem Abi, Robin, ein interessanter Gitarrenspieler &  Jakob studieren, Anna ist wie ich Absolventin der Sporthochschule Köln und Adele betreibt das Lokal „Kaffe & Kuchen“ in der Venloerstrasse in Köln. In einem kleinen Hexenhäuschen neben der Familienresidenz wohnt, aus Polen stammend Katarzyna Kryńska, eine Bewohnerin von 4LINDEN, ihres Zeichens eine grüne Hexe, dessen Fähigkeiten und Freundschaft, wie ihr im Folgenden noch erfahren werdet, mir von großem Wert werden sollten.
Ich zog also an diesem Tage meinen Bollerwagen voller Freude vor den Hofeingang, nachdem ich eine Woche Wanderei hinter mir hatte und wurde von einer attraktiven Wwooferin Namens Johanna empfangen, die leicht erstaunt schaute, nachdem ich mich als neuer Wwoofer auf 4LINDEN vorstellte, der mit einem Handwagen aus Köln gewandert kam…Nachdem die Info halbwegs verarbeitet war, zeigte sie mir freudig und ausführlich den ganzen Hof, stellte mich Andreas Dilthey, der Familie und den weiteren Wwoofern, Omar (ihr honduranischer Freund), Birgit der großen Gärtnerin, Nayong aus Südkorea und Kamal, einem Architekturpraktikanten von Andreas aus Indien vor. All diese netten Menschen waren über meinen etwas unüblichen Reisestil recht verblüfft, nahmen mich aber gern als neuen Wwoofer auf. Ich fühlte mich herzlich empfangen und schlug frohen Mutes PIRU 4, mein Kreativwanderzelt auf einem von Andreas zugeordnetem lauschigem Platz vor einer hübschen Weißdornhecke auf. Ein praller Gemüsegarten, ein Kräutergarten, ein weiterer Gemüse-& Kräutergarten mit einer Kräuterspirale (so etwas Abgefahrenes und Sinnvolles hatte ich mein Lebtag noch nicht gesehen!) 4 Schafswiesen mit Kamerunschafen, die gleichzeitig Streuobstwiesen für Pflaumen, Esskastanien, Pfirsichen, Mirabellen, diverse Apfelsorten und Birnbäumen sind dort, ein Ententeich mit drei Laufenten, Gänsen (davon ein stattlich agressiver Gänserich), Hühner, mindestens 3 Katzen, eine Eselwiese mit den beiden entzückenden Eselmädchen Tille & Tina, ein gemeinschaftlicher Feuerplatz, ein Baumhaus mit einem daran hängendem Chillschaukelstuhl von Robin gebaut, ein innovatives Kompostklo, eine große Scheune, einem Eselstall mit angebautem Gewächshaus, ein großes Architektenatelier (natürlich Arbeitsplatz von Andreas) mit nach Süden ausgerichteter Sonnenterasse, zwei große Zirkuswägen und 2 Teehäuser, welche als Gast- &  Wwooferunterkünfte dienen, sowie die beiden flinken Hunde Tara und Söhnchen Milo (der gerade mal ein Jahr schon größer als seine Hundemutter ist) waren dasjenige, welches auf einem einzigen Hektar Land wohl geplant, geordnet und voller Leben vorzufinden war. So etwas hatte ich natürlich nicht erwartet. Spätestens als Johanna mir während ihrer Hofführung im Gemüsegarten die aus der Permakultur stammenden Prinzipien des „Zupfsalates“ zeigte, hatte ich Schwierigkeiten meine Kinnlade vor lauter Staunen wieder zu schließen. Nach und nach nahm ich am Leben auf dem Hof teil und stellte fest (nachdem das tägliche obligatorische 8Uhr-Wwooferfrühstück, welches nicht nur dem Essen, sondern auch der Tagesplanung gewidmet ist), dass es auf einem werdenden Selbstversorgerhof diesen Schlages jede Menge tägliche Arbeit zu verrichten gab. Der Spätsommer hat da im Wwoofing so einiges zu bieten! Stroh und Heu für die Tiere in die Scheune bringen,



spannende Gespräche über die Permakultur mit der Wwoofergärtnerin Birgit führen, sich über sämtliches, was auf  4LINDEN im Spätsommer und Herbst zu ernten gibt Gedanken machen, wie man es wohl am besten verwertet oder haltbar macht.
Während der umfangreichen Obsternte konnte ich immer wieder die netten Kamerunschafe streicheln und Bekanntschaft mit dem sehr schönen aber extrem rattigen Widder machen, der schwierig auf dieses Photo zu bekommen war, da er den hübschen Schafen wild nachstellte. Trotzdem war ich begeistert, dass er sich doch in einer bei ihm seltenen ruhigen Minute von mir streicheln und von Nayong photographieren ließ, da es sich beim Widder immerhin um mein Sternzeichen handelt.




Es gab schmackhafte Pflaumenkuchen zu backen, die bei einer Kommune von durchschnittlich 8 bis 12 Personen auf 4LINDEN schnell verputzt waren. Pfirsichobstsalat, der für eine Woche reichte wurde mit Sojasahne und Vollrohrzucker zu einem wahren Qualitätsprodukt, quasi Bio und lecker! Holunder verarbeitete ich, nach einem alt bewehrten Rezept meiner lieben Mutter zu Holunderbeerensirup, der anschließend in der Produktvitrine von 4LINDEN seinen Platz fand.



Eine sehr schöne Geste von Andreas fand ich die Bereitstellung von frisch geerntetem Obst für Passanten, mit einer von der gelernten Graphikerin Katarzyna gestalteten Tafel. Da konnte jeder auf Vertrauensbasis seine Obst abpacken und seinen Obulus in ein nettes grünes Sparschwein werfen. Gosia, Katarzynas Schwester und ihr Töchterlein Martyna, die derzeit aus Polen zu Besuch waren, konnten sich gleich an ein paar frischen Pflaumen erfreuen.




Bald wurde ich auf einen Kostbaren Besitz von 4LINDEN aufmerksam. Dort befand sich ein Wunderwerk von ökologischer Perfektion und Einfachheit: Ein Sonnenofen, welcher sogleich von mir zum Brotbacken an Sonnentagen hergezogen wurde. Im Hintergrund ist eine der beiden jungen Eselinnen von 4LINDEN zu sehen.



Nachdem ich dessen Besonderheiten kennen lernen konnte, bot sich mir die Gelegenheit einer Schülergruppe aus der Umgebung, die zu einem Lehrausflug aufs Aachener Land nach 4LINDEN gekommen war das Brotbacken im Sonnenofen nahe zu bringen.



Das freute mich sehr, denn in Absprache mit Birgit, die mit den Kindern Insektenhotels bastelte, konnte ich ihnen obendrein noch zeigen, wie man sich mit meinem Eydonkettle einen Tee mit naturmaterialen aus der Wildnis kochen kann.



Für einen Selbstversorgerhof empfiehlt es sich natürlich, wie es sich Andreas bei nahezu allen großen Dachflächen eingerichtet hat, Wassertanks zur Regenwassergewinnung zu beschaffen. Einen solchen hatte ich zusammen mit Omar am richtigen Orte anzubringen. Somit ist die Wasserversorgung der Flora & Fauna des Hofes gesichert.  



Während dieser Zeit hatte ich Gelegenheit kennen zu lernen, welch wunderbare Mitmenschen, Mitarbeiter und Freunde Wwoofer sein können. Mit Omar, Lebensgefährte von Johanna und seinem goldigen Söhnlein Teo gab es immer wieder wunderschöne gemeinsame Momente, tiefsinnige Gespräche und gemeinsames Musizieren. Omar spielt, schreibt und singt eigene Lieder und ist ein ausgezeichneter Gitarrist. Im  musikalischen Austausch mit ihm, der mir viel Spaß brachte, konnte sich seine honduranische Kultur mit meiner Westeuropäischen in Einklang bringen.
Einen großen dreiteiligen Komposthaufen, dessen Bau Omar angefangen hatte baute ich im Gemüsegarten zu Ende, so dass eine angemessene Kompostierung zur Humusgewinnung gewährleistet war.



Das war allerdings noch längst nicht das Ende vom Lied, um den reichhaltigen 4LINDEN-Humus zu bekommen. Effektive Mikroorganismen, kurz EM, also Mikroben, die die Lebendigkeit in der Gemüsegartenerde darstellen, kamen auf 4LINDEN ebenfalls zum Einsatz. Ich hatte dort das Glück an einem kleinen Workshop über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von EM in der Permakultur teilnehmen zu dürfen und  dieses in meine täglichen Wwoofingarbeiten integrieren zu lernen.



So entschloss ich mich, mein erstes eigenes Gemüsebeet, direkt vor dem selbstgebauten Kompost anzulegen. Nachdem dieses soweit fertig war, säte ich es (Tipp von meinem lieben Papa Cornelius der einige Zeit als Gartenbaulehrer der Waldorfschule Wuppertal arbeitete), wie es in der Biogärtnerei üblich ist mit Senf als Gründünger ein.



Um die großen Mengen an Pflaumen zu verwerten, experimentierten wir mit verschiedenen Dörrmethoden.



Bald waren die Kürbisse reif, so dass sich die gesamte 4LINDEN-Kommune an großen Kürbissuppen zu den teilweise sehr gesunden, prächtigen und reichhaltigen Mahlzeiten erfreuen konnte. Wenn ich dran war für alle zu kochen (bei ca. 12 Leuten kam ich da schon ab und zu mal ins Rotieren), war es für mich eine ökologische Herausforderung ausschließlich Produkte des Hofes zu verwenden.


Danach konnte man bei meinem Zelt, rechts neben dem großen Wwoofer- & AfrikaMorgen-Zirkuswagen einfach mal den Hof genießen & entspannen…



um mich dann freudig gestärkt der Apfelsaftproduktion zu widmen.



Interessant ist, dass wenn man Apfelsaft mit einem normalen Haushaltsentsafter selbst herstellt, dass viel Schaum übrig bleibt, den man Maische nennt. Daraus ließ sich wiederum leckerer Zimtapfelmus herstellen.



Meine Lieblingsnuss, die Haselnuss, gab es auch in Fülle auf dem Hof zu ernten. Daraus backte ich dann ab und zu ein leckeres Nussbrot im Sonnenofen.



Die aber bei weitem umfangreichste Aktion des Spätsommers auf 4LINDEN, bestand für mich darin die über 500kg schwere Apfelernte einzufahren.



Immer wieder musste man Abschied nehmen von lieb gewonnen Menschen. Kamal, der Architekturstudent aus Indien, der bei Andreas Praktikum machte, flog in die Heimat zurück. Hier ist das Abschiedsphoto zu sehen.  



An manchem Abend, wenn man den ganzen Tag so richtig schön geschuftet hatte, ließ die Kommune sich ums gemeinsame Feuer nieder, um den Tag mit Gesang, Gitarre und Percussions ausklingen zu lassen. Katarzyna schwang zu solchen Anlässen ihre Feuerpois bei schwarzer Nacht, was einen spektakulären Anblick bot.



4LINDEN ist allerdings nicht nur ein Ort der Architektur, des Wwoofens und der Selbstversorgung, sondern auch ein Ort für spirituellen Austausch und Seminare. Dessen wurde ich spätestens gewahr, als mir ermöglicht wurde an einem Sonnenyogaseminar teilzunehmen (www.sonnenyoga.org). Der Sonnenyogi Umasankar aus dem fernen Indien reiste zu diesem Anlass auf den Hof 4LINDEN, um zusammen mit seinem deutschen Freund und Helfer Stefan Strecker (www.stefanstrecker.de) ein Sonnenyogaseminar zu gestalten, welches für mich ein auf Lebtag unvergessliches Erlebnis bleiben wird.



Dieser Sonnenyogi ist nicht nur gebildet und ein absoluter Asket, sondern auch Top Fit, welches für mich als Sportwissenschaftler zu großer Bewunderung führte.



Tiere reagieren äußerst positiv auf ihn und er hat etwas ganz Liebevolles & Ausstrahlendes. Ein bisschen wie das Objekt seiner Lehre, der Sonne selbst.



Während des Seminars hatten wir morgens und nachmittags Sonnenyogameditationen zu lernen, bei welchen wir mit bestimmten Augenwinkeln in die Sonne zu schauen hatten. Anfängern wie uns wird ein bestimmter Winkel beigebracht, dass wir uns nicht die Augen verbrennen. Geübte Sungazer können mehrere Stunden die Sonne Beobachten, ohne sich die Augen zu verbrennen; etwas was für mich bis Dato unmöglich schien. Hier sieht man mich bei einer meiner ersten Sonnenmeditationen noch etwas krampfhaft und unentspannt in die Sonne schauen. Die Pupillen müssen bei Anfängern gerade eben in den Augenhöhlen verschwinden, um nicht direktes Sonnenlicht abzubekommen.



Das ganze Seminar hatte etwas extrem Kraftvolles und Magisches, zumal es an allen drei Tagen im späten September des Jahres makellosen Sonnenschein gab und ein Tag mit einem Halo links im Bild von der Sonne aufbot, als hätten sich die großen Engelhierarchien für diesen gemeinsam gelebten Moment im Kosmos, an diesem Orte 4LINDEN als Teil des großen Ganzen Alls etwas ganz besonderes einfallen lassen, um den Sonnenyogi und seine 20 Novizen just gerade jetzt zu beglücken.



Nicht nur die tägliche Sonnenmeditation, sondern auch eine Umfangreiche  Lehre aus dem uralten indischen Wissen des Yogas war teil des Seminars. Damit jeder Sonnenyoganovize auch wirklich etwas für sich davon  mitnehmen konnte, fertigte Stefan Strecker ein umfangreiches Handout für jeden von uns an, welches seither zu meiner absoluten Grundausstattung  auf meinem Bollerwagen gehört. Sollte jemand von Euch Lesern mehr über Sonnenyoga erfahren wollen, bin ich gern gewillt mehr davon zu berichten.



Nach soviel Gutem und vielen Erlebnissen, auf 4LINDEN, die sich alle türmten, dass man gar nicht wusste, wie alles überhaupt in einen Tag passen soll, merkte ich das meine eigenen Pläne, nämlich die der Straßenkunst etwas auf der Strecke blieben. So übte ich mich parallel zum Wwoofen im Schminken (danke Misschievous) …



suchte mir Orte in Aachen, wo Straßenkunst möglich ist und wurde bald auch fündig zwischen Rathaus und Dom zu Aachen. So machte ich mich zu Fuß, wie es die Kreativwanderei will, die 7 Kilometer von Vetschau bis ins Zentrum auf, um Straßenkunst zu betreiben. Hier sieht man mich kurz davor, nachdem ich mich ein bisschen im Stile von „Cirque du Soleil-Artisten“  versucht hatte zu schminken, auf meinen Auftritt vorbereitet da stehen.



Meine Nummer gestaltete ich so, dass ich auf eine im alten Stile gebaute Straßenlaterne Springe und als Statue dort wie festgefroren stehe. Auf dem Platz vor der Laterne, wo viele Passanten vom Rathausplatz kommen, liegt mein Münztopf in einem schönen roten Seidensack, daneben Ukulele Walalaika Wandajista. Sobald ein Münze in den Münztopf klingelt, komme ich elegant von der Laterne gesprungen, präsentiere mich der Person, zeige ein Kunststück, Bedanke mich mit Gestik, Winke zum Abschied und springe wieder auf die Laterne um dort wieder zur „Statue“ festzufrieren. Ich muss zugeben, dass diese Nummer nicht nur mir Spass zu machen scheint. Es sind noch keine Weltbewegenden einnahmen, aber als Kreativwanderer kann man allemal davon leben.

Straßenkünstler wird man nicht mal eben so im Handumdrehen, muss ich dennoch feststellen. 4 Jahre  Bewegungstheaterstudium, Akrobatiktraining, Musikpraxis, Schmink- und Verkleidungsgeschick waren da so meine Hürden & Lernfelder, die es zu bewältigen galt und innerhalb welcher ich stets bemüht bin mich weiter zu entwickeln. 
Einen richtigen Entwicklungsimpuls in Richtung Straßenkunst kam mir durch Katarzyna Kryńska. Ihr umfangreicher Bekanntenkreis in Aachen, ihr sehr einvernehmendes Naturell, ihre Begabung in Turnkunst und Schauspiel führte dazu, dass sie mir auf dem jährlichen Aachener Südstraßenfest einen bezahlten Straßenkunstauftritt sicherte. 



Ich studierte mit ihr zusammen drei kleine Bewegungstheaterepisoden ein, die ich nach dem von den Dozenten Anne und Wolfgang Tiedt vermittelten Inszenierungsprinzipien im Bewegungstheaterstudium an der Sporthochschule Köln frei erfand und choreographierte. Hier wurde auf 4LINDEN plötzlich Bewegungskunst kreiert. Ich merkte, dass ich in solchen Momenten meinem Ideal der Kreativwanderei ganz nahe war. Bestenfalls bäckt z.B. gerade ein selbst gemachtes Haselnussbrot mit Zutaten aus hofeigenem Anbau im Sonnenofen, während man auf einer Streuobstwiese, zwischen summenden Bienen ein Bewegungstheaterstück kreiert
Einen solchen Idealmoment durfte ich mit Katarzyna Kryńska eine ganze kreative Woche lang durchleben, um dann unsere drei Episoden namens „Lesebaum“, „Leserad“ und „Leseboot“ mehrfach zur Aufführung bringen zu können. Prompt landete die Performance in der Aachener Lokalzeitung auf der Titelseite.



Viele Menschen schauten zu und es war ein wahrer Spaß und ein erfüllendes Gefühl endlich das was man gelernt hatte selbstständig den Menschen näher zu bringen zu dürfen.



Mit Kreide hatte ich einen Kreis auf den Boden gemahlt, innerhalb dessen sich quasi unsere „Manege“ befand. Ich ließ die Kreiden den Zuschauern zur Verfügung, worauf einige sich inspiriert fühlten, den „Kreidekreis“ auszuschmücken.



Alle drei Stücke drehen sich um das Objekt „Buch“, mit welchem ich an der Sporthochschule schon Erfahrung mit Maria Rösners Choreographie „Buchen und Abheben“ machen konnte. Dabei werden ungewöhnliche Lesepositionen gezeigt, wobei die Akrobatik nicht mehr zum Selbstzweck wird, sondern Teil eines Spiels wird.



Hier nahmen Katarzyna und ich Positionen aus dem Akroyoga als Formelemente der Bewegung zur Hilfe.



Aber auch klassischere Yogapositionen verarbeiteten wir ins Spiel.



Beeindruckend  bei der ganzen Geschichte sind natürlich Katarzynas wuchtigen Dreadlocks, die ihr bis an die Oberschenkel reichen.



Nicht nur Straßenkunst war unsere Aufgabe, sondern auch einen Kinderzirkustag am Vortage zu gestalten auf dem Schulhof der Montessorie-Grundschule, hinterm Hotel Europa, welches Veranstalter des Südstraßenfestes war. Arbeiten für Kinder zusammen mit Katarzyna sollte sich bei den Werkwochen der Bleiberger Fabrik (www.bleiberger.de) fortführen. Auf der 509. Werkwoche vom 24.10 bis 28.10.2011 gestalteten wir eine Woche Bewegungstheaterkurs für ca. 22 Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. Abends waren die über 100 Kinder, die ihre Herbstferien mit dem Besuch der Werkwochen gestalteten in der Aachener Jugendherberge untergebracht und von 9.30 bis 17.45 wurde der Tag mit Kursen, Mittagessen, Ausflug in den Westpark und Toben gestaltet. Am Ende der Woche führte unser Kurs sein Erarbeitetes Tanz-& Bewegungstheaterstück vor den Eltern auf. Jedes Kind bekam eine von  Katarzyna und mir gestaltete Gänsefeder von 4LINDEN, mit darauf gemalten Regenbogen mäßigen Muster. Diese Feder sollte für die Kinder „Die Leichtigkeit der Bewegung“ repräsentieren, damit sie nach einer Woche so „imatrieller Kunst“  wie dem Bewegungstheater eine kleine symbolische Erinnerung  mit nachhause nehmen konnten.
    
So verbrachte ich einen ereignisreichen Herbst auf 4LINDEN und bald stand Allerheiligen vor der Tür an dem man traditionell der Ahnen zu gedenken hat. Am Vorabend, dem 30. Oktober 2011, half ich Katarzyna beim Schminken für eine Halloween-Party.



So spät im Jahr warteten dennoch immer wieder Ernten, im Gemüsegarten, wie diese Ringelblumen (Calendula Officinalis). Bei einer Pflanze gibt es in der Regel folgende Fünfheit zu ernten:
-Wurzel
-Stängel
-Blätter
-Blüten
-Samen



Alle Teile sind auch bei der Ringelblume wichtig. Die Wurzel gibt Nährstoffe für Gemüse in Mischkulturbeeten, Stängel, Blätter und besonders die Blüten, die in der Heilkunde sehr beliebt sind, verarbeitete ich zu Tee und die Samen  sammelte ich für zukünftige Aussaat.

Lieber Leser, dass waren nur einige der Erlebnisse, die auf 4LINDEN stattfanden, aber ich kann bezeugen, dass das Leben als werdender Wwoofer und Straßenkünstler wirklich schön ist!!! (-:



So nun muss ich Schluss machen, da ich meinen Wohnbollerwagen heute wieder gezurrt habe, um mich ins nächste Kreativwanderabenteuer zu stürzen,…mehr dazu im nächsten Post!

Bis dahin wünscht Jonathura allen Lesern alles liebe, Good Vibrations, frohes Schaffen und gutes Gelingen bei allen Euren sicherlich ebenfalls vielfältigen Unternehmungen!             

Sonntag, 18. September 2011

Von Köln nach Aachen. Das Abenteuer liegt direkt vor der eigenen Nase!


Am 08.08.2011, (übrigens ein interessantes Datum in meinen Augen) kann ich nun offiziell sagen, dass mein Kreativwandern begonnen hat, nachdem ich es nun seit dem 18.Mai 2011 getestet habe. Die Testphase konnte in den drei ersten Testcamps erfolgreich vonstatten gehen. Vieles konnte ich dadurch über diese Lebensweise lernen und vielfältige Erfahrungen machen. Nun ist das ständige Lernen natürlich nicht durch den Abschluss der Testphase beendet, sondern geht natürlich in der nun beginnenden Kreativwanderei weiter, worauf ich mich sehr freue.
So wanderte ich mit meinem Wohnbollerwagen von Köln Richtung Kerpen. So richtig gewandert bin ich mit meinem neuen Material nun auch noch nicht so wirklich, es fängt ja alles erst an. Das Gewicht des Bollerwagens ist auf die Dauer wandertechnisch erstmal eine „Nuss die es zu knacken gilt“. Festzustellen ist, dass ich langsamer unterwegs bin als ein durchschnittlicher Wanderer. Ich empfand mich sogar größtenteils als den langsamsten aller Verkehrsteilnehmer. 10 bis 15km Tagesleistung schaffe ich in den ersten Tagen. Die Augustwochen waren recht regnerisch, so dass ich stets mein Regenzeug parat halten musste und der Bollerwagen musste regendicht verzurrt sein. Die erste Nacht übernachtete ich in einer Waldhütte.


Dazu habe ich meine Hängematte unter dem Dachgiebel befestigt. Das war mir recht, da es in strömen regnete. Ein kleines Abendessen, einen heißen Tee um sich in dann in den Schlafsack zu zwängen um gemütlich bei Regengeräusch und guter Waldluft einzuschlafen.
Am nächsten Tag wachte ich auf und wurde vom folgenden Naturschauspiel begrüßt: strahlende Sonne erhellte den regennassen Wald, so dass es einem vorkam, als ob jeder Wassertropfen strahlte. Ab und zu strich ein Windhauch durchs Blätterwerk, so dass Glitzerschleier aus feinen Wassertropfen zu Boden fielen. Die Vögel begrüßten eifrig den Morgen und ich, mich an der Schönheit des Momentes labend, genoss noch etwas die wärme meines Schlafsackes. Zusammenpacken eines Wanderlagers dauert bei mir bis zu 2 Stunden, musste ich feststellen, so dass ich manchmal erst gegen Mittag weiterwanderte. Am zweiten Tag baute ich ein Tarp auf dem Sportplatz des Gymnasiums Kerpen.


Am dritten Tag kam ich bis kurz vor Düren und schlief in einem Weiden-Linden-Dickicht.

Am vierten Tag kam ich beim Gürzenichsee an. Dort fand ich einen Lagerplatz direkt am See, der so gut war, dass ich beschloss dort 3 Tage zu bleiben, um ein „Waschlager“ daraus zu machen. Dort beschloss ich nicht nur meine komplette Wäsche mit Seewasser zu waschen, sondern auch meinen Schlafsack,



um ihn anschließend am Lagerfeuer zu trocknen. Eine heikle Maßnahme, die bis 2 Uhr in der Nacht andauerte. Zwar war der Schlafsack wieder sauber, doch ähnelte der Geruch eher einem Räucherschinken als frisch Gewaschenem. Dennoch ist das Ökowaschmittel Top!

Bei dem Lager am Gürzenichsee lernte ich, wie man ein Tarp im strömenden Regen abbaut, ohne dass das Gebrauchsmaterial nass wird. Der Bollerwagen muss komplett unterm Tarp gezurrt werden, bis die Plane als letztes abgenommen wird, so dass man sich erst dem Regen aussetzt, wenn der Bollerwagen dicht ist. Das Tarp selbst, bzw. die Plane wird abschließend noch obendrauf gezurrt. Siehe da es funktionierte (-: Der Kampf mit den Gezeiten kann gelingen. Keine schlechte Erfahrung hierzulande.
Zwischen Köln und Aachen, kam ich bei der einen oder anderen Sehenswürdigkeit, wie dieses Schloss vorbei.

Jetzt wo ich auf den Geschmack von Seen gekommen war, wanderte ich weiter zum Blausteinsee bei Würselen, wo ich mein nächstes Camp aufschlug. Dort, nachdem ich mir am Feuer ein paar Bio-Bratlinge zubereitet hatte, welche mit etwas zuviel Öl anschließend doch zugegebenermaßen schwer auf dem Magen lagen, hörte ich in der stark zunehmenden Dunkelheit eine Stimme aus nächster Nähe, von Trommeln begleitet, die sich halb anhörte wie ein Gesang, halb wie ein Ritual oder gar ein Rezital. Von diesem magisch angezogen, kroch ich durchs Dickicht zur Quelle dieser Gegebenheit: am Rande des Wasser auf der Wurzel eines Baumes sitzend und gemütlich an dessen Stamm gelehnt, saß eine ältere Frau, die leicht wippend, trommelnd auf den See hinaus sang. Ich setzte mich vorsichtig zu ihr, ihr Ritual zwar nicht unterbrechend wollend fragte ich dennoch aus Neugier vorsichtig, was sie da täte. Ihre antwort war, dass sie zur Heilung der Natur des Blausteinsees hier sei, da hier in der Vergangenheit einiges Negatives vonstatten ging, welches seine Spuren in Form von unguten Energien hinterlassen hatte. Von dieser Antwort fasziniert, fragte ich, ob ich mit Walalaika Wanderjista meiner Ukulele dieses Ritual unterstützen könne. Auf ihre Zustimmung hin lief ich aufgeregt zu meinem Wohnbollerwagen, baute rasch mein Tarp auf um herumliegende Ausrüstung vom Abendessen vor dem potentiellen Regen dieses Abends zu schützen schnappte mir Walalaika, setzte mich zur Frau am Wasser und stieg in den Rhythmus ihres Gesanges mit ein. So saßen wir bis in die Nacht am Wasser und sangen Heilgesänge. Zwischenrein unterbrach unser Lied und sie fing an von sich zu erzählen, sie sei eine Schamanin und sie käme öfter hierher zum Seeheilen. Vieles erzählte sie mir über Ahnenkult, über spirituelle Wesen, über Tote. Dann tat sie etwas für mich, was ich gar nicht erwartet hatte. Sie rief die geistige Welt an, sie möge mir einen unsichtbaren Begleiter mit auf meine Wanderung schicken. Sollte ich in eine schwierige Situation kommen, solle ich diesen einfach Fragen, welchen Rat er mir in dieser oder jener Situation geben würde. Die Antwort würde er mir dann in Gedanken übertragen. Ich dankte ihr für diese selbstlose Tat. Als es zur Nacht hin immer kälter wurde, gingen wir beide wieder unserer Wege nachdem wir uns das Beste gewünscht hatten. Eine interessante Begegnung dachte ich mir, als ich müde nun zu meiner Hängematte schlich.
Am nächsten Tag wanderte ich weiter und nahm mir vor die Restlichen 15-20km, vom Blausteinsee bis Vetschau an einem Stück zu schaffen. Wie ich den ganzen Tag wanderte, blieben zur Dämmerung nur noch wenige Kilometer bis Vetschau und dem Hof 4 Linden, den ich als mein erstes Biohofhopping/Wwoofing-Ziel ausgewählt hatte, da traf ich  auf eine Gruppe von 4 Wegelagerern, 2 Frauen 2 Männer ungefähr in meinem Alter, die vor einer Bank sich  auf einer Decke zum Essen niedergesetzt hatten. In der Dunkelheit erkannte man reichlich wenig und ich war an ihnen nur mit einem einfachen Gruß grüßend fast schon vorbeigewandert, als einer sagte: „Hey, der hat ja dieselben Ortliebtaschen wie wir. Da drehte ich mich um und es entwickelte sich ein Gespräch zwischen uns, wo ich anfing meine Geschichte zu erzählen. Während ich erzählte wurde das Lächeln der 4 immer breiter bis es aus einem der vieren, der mit beachtlichen Dreadlocks ausgestattet war herausplatze, dass sie mir von ihnen nun fast dieselbe Story erzählen könnten, nur dass sie nicht per Pedes unterwegs seien, sondern per Rad wanderten. Ihr Ziel sei Portugal. Völlig überrascht von einer solch unerwarteten Begegnung an solchem Orte willigte ich erfreut auf ihre darauf folgende Einladung zum Essen ein. Nachdem wir in freudiger Runde uns stärkten und Wandergeheimnisse austauschten, beschlossen wir gemeinsam zu Lagern um die Begegnung am nächsten Morgen mit einem üppigen Brunch, sponsort by Pennymarkt abzuschließen. Diese 4 Radwandervögel waren ganz tolle Menschen und eine wunderbare Schicksalsfügung, denn die Energie zwischen uns war intensiv und stimmte einfach. Sie empfohlen mir doch mal aufs nächste Rainbowfestival zu kommen. Wer weiß, vielleicht könne man sich dort auf ein Wiedersehen freuen. Abschließend, schenkte ich ihnen jeweils einen kleinen Bergkristall aus meinem Edelsteinsäckchen und sang mit Lolita Dolores ein für mich an dieser Stelle extrem angemessenes Fahrtenlied, welches aus der Feder des finnischen Sängers Jukka Kuoppamäki stammt. Da dieses Lied in Französische, Englisch & Deutsch von lieben Menschen übersetzt wurde, sang ich es gleich in allen drei Sprachen:


Unterwegs zu neuen Horizonten
En chemin vers de nouveau rivages
On the way to find a new horizon
Unterwegs zu einer Neuen Welt
En chemin vers un Monde Nouveau
On the way o find a brand new world
Unterwegs zu einer neuen Freundschaft
En chemin vers une amitié neuve
On the way we’re looking for a friendship
Die die treue bis zum Ende hält
Et qui reste fiedèle jusqu’au bout
That will grow and last until the end

In der Ferne warten schon die Ziele
Et nos buts au lointain nous attendant
In the distance we can see the target
Tag um Tag sind wir schon näher dran
Jour pour jour nous nous en approchons
Day by day we’re closer to the goal
Unterwegs sind wir zum wahren Leben
En chemin vers la vie veritable
On the way we learn to find our own part
Jeden Tag es fängt von vorne an
Chaque jour nous la recomensons
Everyday beginning from the start

Denn das Leben ist zum Leben da
Car la vie est la pour être vécu
Your on earth to do your very best
Wenn die Sehnsucht ruft, sag ja, sag ja!
L’appèl l’entends-tu? Dis oui, dis oui!
When life calls your name, say yes, say yes!
Nur wer singt das Lied, das dass Leben singt!  
Seul celui qui chante de la  vie le refrain
Who sings the song that you hear life sing
Der weiß was der Morgen uns bringt
Saura ce qu’apporte le landemain
Will know what the future will bring.

Liebe Leser,

Eine Woche unterwegs zwischen Köln & Aachen und schon soviel erlebt, wo andere diese Strecke in einer Stunde mit dem RE1 absolvieren… Schon eine irgendwie andere zeitliche Dimension das Wandern, nicht wahr?
Am Tage nach diesen herrlichen Fügungen gelangte ich am Dienstag 16.August 2011 auf den Wwoofing & Selbstversorgerhof 4 Linden bei Aachen. Was mir dort widerfahren ist erzählt der nächste Post!

Montag, 6. Juni 2011

Kreativwander-Nomadentestcamps

Zubereitung von Bio-Spaghetti mit Bio-Zwiebeltomatensauce & Katadyn Pocket gefiltertem Seewasser auf Urherd...Voilà! Un vrai regal!
Liebe Leser, liebe Leserinnen,

so nun ist es soweit, zwei Monate nach meinem ersten Post kann ich nun tatsächlich berichten, was für eine Umstellung es wirklich bedeutet, sich aus der Sesshaftigkeit heraus zu arbeiten. Zunächst braucht man das richtige Outdoormaterial. Der heutige Stand der Dinge innerhalb der Outdoormaterialhersteller ermöglicht eigentlich sehr vieles in meinen Augen. Da sollte man auch nicht am falschen Ende sparen, sondern wenn man schon draußen zuhause sein möchte, wie es der derzeitige Werbeslogan von Jack Wolfskin unterstreicht, sollte es auch Spass machen, mit funktionstüchtigem Material. Doch aus der Mietwohnung ins Zelt ist mehr Arbeit als man denkt: alle Zeitungen abbestellen, viel Ballast abwerfen (Möbel, Altkleider, bzw. Hausrat jeglicher Sorte), alle laufenden kosten auf Nomadentumtauglichkeit überprüfen, abwägen was kann mit, was muss zur Familie auf den Dachboden, etc. Das sind ein Paar der Aufgaben die Anfallen, wenn man eine solche „Verwandlung“, wie sie in Post 1 angedeutet wurde durchmacht. Aber das Geheimnis meines Nomadentums, exklusiv gelüftet für alle fleißigen Leser,  heißt:

BOLLERWAGEN!  Oder wenn man eher betrachtet, was ich draus gemacht habe:

WOHNBOLLERWAGEN!

Wer jetzt lacht, dem sei es an der Stelle erstmal herzlichst gegönnt! 

Das ist halt meine Art, unabhängig von Öl-, Atom- und Kohleindustrie mein Leben zu fristen.

Mein Bollerwagen ist ausgestattet mit (nicht wundern, ich geb’ meinem Material gern mal eigene Namen, wenn es nicht schon irgendwelche Namen hat, wie Markennamen oder so, finde ich irgendwie witzig):

-Spritzwasserdichter  Alutransportkiste

-12.Volt Solaranlage zum betreiben & Laden von 12V-Peripheriegeräten und mit einem 12V~230V Spannungswandler, für potentielle 230V Peripheriegeräte. Letzteres Ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, der Akku ist kleiner als eine Autobatterie, halt ein Wohnbollerwagenakku…!  

-Behringer mein kleiner Gitarrenverstärker für Radio, Musikspielen & Straßenkunst

-Uke Walalaika Wandajista, meine Ukulele.

-Lolita Dolores, meine Gitarre

-Liff et Löff meine Rythmuslöffel (übrigens ein französisches Volksinstrument), sie werden allerdings auch zum Essen missbraucht…

-Piru 4 (Name meines Zeltes von Nordisk, übrigens ist Piru der Name böser Waldgeister aus der EDDA. Wer nicht weiß, was „die EDDA“ bedeutet ist herzlich eingeladen diesen Begriff nun zu Ecosien, sprich Googeln auf umweltfreundlich).

-Iphone & Netbook

-Halesleepjuja, meine Hängematte

-Meine 4 Paar Zehenschuhe, die mich, wenn ich sie trage zum Fiveling machen!

-Eydonkettle, Primustöpfe & Gaskocher, meine Küchenausstattung

-Buck, meine Spüle & Badezimmer (ein 20l Falteimer, von Sea to Summit, der ca. 20g  wiegt)

-Katadyn Pocket, mein Wasserfilter

-Und einiges mehr…

  

Nachdem mein Zimmer in meiner alten WG frisch renoviert war, konnte es am 18. Mai nun endlich losgehen. Das war tatsächlich der echte Schritt aus der Sesshaftigkeit hinaus. Mit meinem gepimpten Bollerwagen ging es zu meinem ersten geplanten „Wildcamp“. Als ich die ersten Schritte in mein neues Glück Unternahm, war mir sofort klar, dass ich noch viel zu lernen hatte. Entweder ich musste zuschauen irgendwie doppelt so stark zu werden, um die Last halbwegs angenehm zu transportieren, oder ich müsste in Zukunft mich von noch mehr, als ich eh schon getan habe trennen und lernen vom Wesentlichen zu Leben… gar nicht so einfach, aber machbar! Halt eine echte Umstellung. Man wird eben nicht von heut auf Morgen ein echter Nomade. (-:
Mein erstes Wildcamp, im Westen von Köln war in einem kleinen Naturschutzgebiet angesiedelt. Hier bin ich allerdings nur 11 Tage geblieben, da ich hier einigen Punkten meiner eigenen Kreativwanderethik nicht gerecht werden konnte.
Das Zweite Camp ist da nun wesentlich entspannter…
Im Großen & Ganzen, wie ihr es auf den Bildern hoffentlich erkennen könnt, war es einfach schön das Wildlife in meinen ersten beiden Nomadentestcamps erstmal zu erproben… Sprich meinen Eydonkettle zu testen, mein Trinkasser am See selbst filtern, Wäschewaschen mit Buck, etc… einfach nur großartig!

Kreativwandernomadencamp 2 befindet sich auf 50°58’7’’Nord/6°52’7’’Ost.

Zum Schluss etwas Kreativwanderlyrik von Jonathura,

Es grüßt die Haselnuss aus tiefem Wald,
Es tönt harmonisch des Frühlings Prachtgestalt.
Auch wenn globale Welt durch große Umwälzungen sich windet,
Stete Gleichgewichte im Schoße der Natur man immer findet. 

So findet auch der Mensch, mit Stein, Pflanz & Tier seinen Platz,
Auch wenn er sich stets weit entfernt fühlt von seinem eigentlichen Schatz.
Vieles gilt es zu lernen auf diesem Erdenrund
Bis hoffentlich für jeden kommen mag gar reiche Zeit und erfüllende Stund.

Jetzt muss ich schluss machen, da Möbius dem Mäuserich (mein neuer Mitbewohner in Camp 2) nun beigebracht werden muss, nicht meine Ortliebtaschen anzuknabbern.

Bis zum nächsten Post grüßt Euch herzlich,

Jonathura
Aufbruch aus der Mietwohnung
Kreativwandermaterial einmal komplett
Lagerstyle Camp 1

Wild thing....!

...you make my heart sing!

Piru 4 eingebettet in Wildrosen

Mit Bademantel ab zum See

Urtätigkeit des Menschen: Wasser hohlen

Jonathura beim Wasserfiltern

Katadyn Pocket wird entwässert

Hier wird's kreativ... Jonathura mit Lolita Dolores!

Jonathura mit Uke Walalaika Wandajista

M&M!!! Nein nicht der häßliche Süßkram sondern: Mystische Momente...! Balsam für die Seele!



Camp 1 voll funktionstüchtig...!

Jonathura am Netbook...Behringer spielt ab und zu "Rire et Chanson" ein französischer Comedyradiosender & Taifun-Fritz der Traumfänger bewacht das Geschehen...!

Jonathura mit Halesleepjuja & Buck beim Geschirrspülen

Sauberkeit!

Und nochmal Sauberkeit!

 Kuckuck! Man beachte die selbstgekochte Hagebuttenmarmelade im Vordergrund. Natürlich mit wenig Rohrohrzucker! (-:


Hier klein aber deutlich zu sehen: die Olivenölseife aus dem Urbioladen in Köln (Naturata); 100% biologisch abbaubar natürlich!!!

DJH for ever...!!!

Jonathura beim Kochen!



Hier sehr schön zu sehen: der Urherd aus Steinen für Eydonkettle & Co., kurz zum spartanischen Kochen...! Aber nicht minder lecker!
Aufbruch zu Kreativwander-Nomadencamp 2
Erste Eindrücke von Kreativwander-Nomadencamp 2. Mehr dazu beim nächsten Post...CU!
Vielen Dank für die Photos an Lisa Beller! Checkt doch mal aus unter www.lisabeller.de, wenn es Euch beliebt, sie war mir eine kompetente, unkomplizierte Fotografin...