Montag, 6. Juni 2011

Kreativwander-Nomadentestcamps

Zubereitung von Bio-Spaghetti mit Bio-Zwiebeltomatensauce & Katadyn Pocket gefiltertem Seewasser auf Urherd...Voilà! Un vrai regal!
Liebe Leser, liebe Leserinnen,

so nun ist es soweit, zwei Monate nach meinem ersten Post kann ich nun tatsächlich berichten, was für eine Umstellung es wirklich bedeutet, sich aus der Sesshaftigkeit heraus zu arbeiten. Zunächst braucht man das richtige Outdoormaterial. Der heutige Stand der Dinge innerhalb der Outdoormaterialhersteller ermöglicht eigentlich sehr vieles in meinen Augen. Da sollte man auch nicht am falschen Ende sparen, sondern wenn man schon draußen zuhause sein möchte, wie es der derzeitige Werbeslogan von Jack Wolfskin unterstreicht, sollte es auch Spass machen, mit funktionstüchtigem Material. Doch aus der Mietwohnung ins Zelt ist mehr Arbeit als man denkt: alle Zeitungen abbestellen, viel Ballast abwerfen (Möbel, Altkleider, bzw. Hausrat jeglicher Sorte), alle laufenden kosten auf Nomadentumtauglichkeit überprüfen, abwägen was kann mit, was muss zur Familie auf den Dachboden, etc. Das sind ein Paar der Aufgaben die Anfallen, wenn man eine solche „Verwandlung“, wie sie in Post 1 angedeutet wurde durchmacht. Aber das Geheimnis meines Nomadentums, exklusiv gelüftet für alle fleißigen Leser,  heißt:

BOLLERWAGEN!  Oder wenn man eher betrachtet, was ich draus gemacht habe:

WOHNBOLLERWAGEN!

Wer jetzt lacht, dem sei es an der Stelle erstmal herzlichst gegönnt! 

Das ist halt meine Art, unabhängig von Öl-, Atom- und Kohleindustrie mein Leben zu fristen.

Mein Bollerwagen ist ausgestattet mit (nicht wundern, ich geb’ meinem Material gern mal eigene Namen, wenn es nicht schon irgendwelche Namen hat, wie Markennamen oder so, finde ich irgendwie witzig):

-Spritzwasserdichter  Alutransportkiste

-12.Volt Solaranlage zum betreiben & Laden von 12V-Peripheriegeräten und mit einem 12V~230V Spannungswandler, für potentielle 230V Peripheriegeräte. Letzteres Ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, der Akku ist kleiner als eine Autobatterie, halt ein Wohnbollerwagenakku…!  

-Behringer mein kleiner Gitarrenverstärker für Radio, Musikspielen & Straßenkunst

-Uke Walalaika Wandajista, meine Ukulele.

-Lolita Dolores, meine Gitarre

-Liff et Löff meine Rythmuslöffel (übrigens ein französisches Volksinstrument), sie werden allerdings auch zum Essen missbraucht…

-Piru 4 (Name meines Zeltes von Nordisk, übrigens ist Piru der Name böser Waldgeister aus der EDDA. Wer nicht weiß, was „die EDDA“ bedeutet ist herzlich eingeladen diesen Begriff nun zu Ecosien, sprich Googeln auf umweltfreundlich).

-Iphone & Netbook

-Halesleepjuja, meine Hängematte

-Meine 4 Paar Zehenschuhe, die mich, wenn ich sie trage zum Fiveling machen!

-Eydonkettle, Primustöpfe & Gaskocher, meine Küchenausstattung

-Buck, meine Spüle & Badezimmer (ein 20l Falteimer, von Sea to Summit, der ca. 20g  wiegt)

-Katadyn Pocket, mein Wasserfilter

-Und einiges mehr…

  

Nachdem mein Zimmer in meiner alten WG frisch renoviert war, konnte es am 18. Mai nun endlich losgehen. Das war tatsächlich der echte Schritt aus der Sesshaftigkeit hinaus. Mit meinem gepimpten Bollerwagen ging es zu meinem ersten geplanten „Wildcamp“. Als ich die ersten Schritte in mein neues Glück Unternahm, war mir sofort klar, dass ich noch viel zu lernen hatte. Entweder ich musste zuschauen irgendwie doppelt so stark zu werden, um die Last halbwegs angenehm zu transportieren, oder ich müsste in Zukunft mich von noch mehr, als ich eh schon getan habe trennen und lernen vom Wesentlichen zu Leben… gar nicht so einfach, aber machbar! Halt eine echte Umstellung. Man wird eben nicht von heut auf Morgen ein echter Nomade. (-:
Mein erstes Wildcamp, im Westen von Köln war in einem kleinen Naturschutzgebiet angesiedelt. Hier bin ich allerdings nur 11 Tage geblieben, da ich hier einigen Punkten meiner eigenen Kreativwanderethik nicht gerecht werden konnte.
Das Zweite Camp ist da nun wesentlich entspannter…
Im Großen & Ganzen, wie ihr es auf den Bildern hoffentlich erkennen könnt, war es einfach schön das Wildlife in meinen ersten beiden Nomadentestcamps erstmal zu erproben… Sprich meinen Eydonkettle zu testen, mein Trinkasser am See selbst filtern, Wäschewaschen mit Buck, etc… einfach nur großartig!

Kreativwandernomadencamp 2 befindet sich auf 50°58’7’’Nord/6°52’7’’Ost.

Zum Schluss etwas Kreativwanderlyrik von Jonathura,

Es grüßt die Haselnuss aus tiefem Wald,
Es tönt harmonisch des Frühlings Prachtgestalt.
Auch wenn globale Welt durch große Umwälzungen sich windet,
Stete Gleichgewichte im Schoße der Natur man immer findet. 

So findet auch der Mensch, mit Stein, Pflanz & Tier seinen Platz,
Auch wenn er sich stets weit entfernt fühlt von seinem eigentlichen Schatz.
Vieles gilt es zu lernen auf diesem Erdenrund
Bis hoffentlich für jeden kommen mag gar reiche Zeit und erfüllende Stund.

Jetzt muss ich schluss machen, da Möbius dem Mäuserich (mein neuer Mitbewohner in Camp 2) nun beigebracht werden muss, nicht meine Ortliebtaschen anzuknabbern.

Bis zum nächsten Post grüßt Euch herzlich,

Jonathura
Aufbruch aus der Mietwohnung
Kreativwandermaterial einmal komplett
Lagerstyle Camp 1

Wild thing....!

...you make my heart sing!

Piru 4 eingebettet in Wildrosen

Mit Bademantel ab zum See

Urtätigkeit des Menschen: Wasser hohlen

Jonathura beim Wasserfiltern

Katadyn Pocket wird entwässert

Hier wird's kreativ... Jonathura mit Lolita Dolores!

Jonathura mit Uke Walalaika Wandajista

M&M!!! Nein nicht der häßliche Süßkram sondern: Mystische Momente...! Balsam für die Seele!



Camp 1 voll funktionstüchtig...!

Jonathura am Netbook...Behringer spielt ab und zu "Rire et Chanson" ein französischer Comedyradiosender & Taifun-Fritz der Traumfänger bewacht das Geschehen...!

Jonathura mit Halesleepjuja & Buck beim Geschirrspülen

Sauberkeit!

Und nochmal Sauberkeit!

 Kuckuck! Man beachte die selbstgekochte Hagebuttenmarmelade im Vordergrund. Natürlich mit wenig Rohrohrzucker! (-:


Hier klein aber deutlich zu sehen: die Olivenölseife aus dem Urbioladen in Köln (Naturata); 100% biologisch abbaubar natürlich!!!

DJH for ever...!!!

Jonathura beim Kochen!



Hier sehr schön zu sehen: der Urherd aus Steinen für Eydonkettle & Co., kurz zum spartanischen Kochen...! Aber nicht minder lecker!
Aufbruch zu Kreativwander-Nomadencamp 2
Erste Eindrücke von Kreativwander-Nomadencamp 2. Mehr dazu beim nächsten Post...CU!
Vielen Dank für die Photos an Lisa Beller! Checkt doch mal aus unter www.lisabeller.de, wenn es Euch beliebt, sie war mir eine kompetente, unkomplizierte Fotografin...